Abdruckspuren, auch Oberflächenspuren
Abdruckspuren sind Teil von Formspuren; sie entstehen bei der Übertragung bestimmter Substanzen von der Oberfläche des Spurenverursachers auf einen Spurenträger oder von der Oberfläche eines Spurenträgers auf den einwirkenden Gegenstand. Deshalb heißen sie auch Oberflächenspuren.
In der Kriminalistik dienen Spuren der Aufklärung von Sachverhalten. Im Prinzip ist eine Abdruckspur ein stummer Zeuge einer Tat. Weil Spuren kaum manipulierbar sind, gelten diese als sehr sicheres Beweismittel.
Als Detektive beschäftigen wir uns primär mit den Fingerspuren oder auch Handflächenspuren. Dieses Fachgebiet nennt sich Daktyloskopie. Detekteien haben praktisch selten oder nie mit der Sicherung von Reifenspuren oder Fußspuren.
Daktyloskopie
Der Begriff Daktyloskopie kommt aus der griechischen Sprache. Würde man ihn wörtlich übersetzen, hieße er Fingerschau. Er bezeichnet die Wissenschaft von den Hautleisten. Diese hat jeder Mensch an den Handinnenflächen, aber auch an den Innenflächen des Fußes. Man nennt diese Linien auch Papillarlinien.
Letztere sind bei jedem Menschen anders. Kein Mensch hat also gleiche Fingerabdrücke, auch nicht Zwillinge. Die Kriminalistik identifiziert anhand der Fingerabdrücke Personen.
Entstehung von Fingerabdrücken
Damit Fingerabdrücke entstehen können, ist Schweiß ein auslösendes Element. Die Zusammensetzung von Schweiß spielt nämlich dann eine Rolle, wenn man die Fingerspuren sichtbar machen möchte. Dazu muss man wissen, dass Schweiß zu etwa 98-99 Prozent aus Wasser besteht; der Rest sind feste Stoffe.
Durch die Absonderung von Schweiß überzieht dieser in einer sehr dünnen Schicht und zumeist unsichtbar die Papillarlinien. Berührt man einen Gegenstand, der Fett enthält oder talgausscheidende Körperteile, so werden dadurch weitere Fettsubstanzen auf die Papillarlinien übertragen. Allerdings gilt das nicht, wenn sich ein Mensch kurz zuvor die Hände gewaschen hat. In dem Fall ist nicht zu erwarten, dass eine Spur vorhanden ist, die ein Experte sichern könnte.
Die meisten Spuren sind auch eher schwach ausgeprägt. Der berühmte „Fettfinger“, der eine wunderbare Spur hinterlassen könnte, existiert in der Praxis eher selten.
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